Bremsleitungen RN655

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OLDMEN
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von OLDMEN »

Hab mir heute noch mal mit Jan den ABS-Block der 32er angesehen, ist wesentlich größer als der von der 65er und meiner MT.

Liegt wohl daran, dass die 32er eine Kombibremse hat, ist ja bei der 65er nicht mehr.

Da muss es ja eine Verbindung zwischen Vorder- und Hinterbremse geben.

Aber auch da gehen nur jeweils 2 Leitungen für Vorder- und Hinterbremse dran.

Stellt sich die Frage, wenn ich bei der 32er vorn bremse, baue ich auch Druck für die Hinterradbremse auf, wer regelt den Hinterradbremsdruck ?

Das müsste ja dann das ABS-Modul machen, wobei ich gern wüsste, gibt es dort eine Verbindung der Flüssigkeiten von Vorderrad- und Hinterradbremse. :???:
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PEB
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von PEB »

Nach dieser Antwort habe ich auch schon gesucht. Hifreich wäre ein Querschnitt durch das ABS-Modul der 32er.
Leider habe ich nichts dergleichen gefunden.
Bei der 655er sind die Bremskreise definitiv komplett getrennt.
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Jogy
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von Jogy »

Beim Stöbern durch die technischen Unterlagen der RN49 bin ich bei der ausführlichen Beschreibung des ABS Systems mit der UBS Funktion (automatisch mitbremsende Hinterradbremse) hängengeblieben.

Hydraulisch sind der vordere und hintere Bremskreis wie immer komplett getrennt. Uber das ABS-Modul wird der hintere Bremskreis aber automatisch mit Bremsdruck (generiert vom ABS Modul) beaufschlagt, auch wenn nur der vordere Bremshebel betätigt wird.
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von PEB »

Dann ist das ein deutlicher Unterschied zur RN655.
Das UBS gibt es dort nicht mehr.
Hat die RN49 denn auch zwei ABS-Einstellungen BC1 und BC2?
BC.PNG
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von OLDMEN »

Peter, wenn auf BC2 "früher als erwartet" das ABS eingreift, dann wirste ja langsamer.

Ne ne, dann fahre ich nicht mehr hinter Dir her. :lol:
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PEB
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von PEB »

Denkfehler, Jürgen:
Ich bremse genauso wie sonst, das ABS reagiert früher = Bremswirkung geht zurück = ich bleibe länger schnell. ;-)
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von Jogy »

PEB hat geschrieben: 8. März 2022, 06:22 Dann ist das ein deutlicher Unterschied zur RN655.
Das UBS gibt es dort nicht mehr.
Hat die RN49 denn auch zwei ABS-Einstellungen BC1 und BC2?
BC.PNG
BC2.PNG
Nein, die RN49 hat keine wählbaren ABS-Einstellungen. Es ging ja um die Frage, ob der vordere und hintere Bremskreis hydraulisch getrennt sind. Dies ist bei der RN49 auch der Fall. Nur wird über das USB der hintere Bremskreis beim Betätigen der vorderen Bremse auch ohne Betätigung der Fußbremse alleine durch die Hydraulikpumpe im ABS-Modul mit einem gewissen Bremsdruck beaufschlagt.
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von PEB »

Dann ist wohl beim Wechsel vom RN49- auf das RN65-Modell das Bremssystem verändert worden und auf die Kombibremse verzichtet worden.
Danke Dir für die Recherche. :-)
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von Jan82 »

PEB hat geschrieben: 2. Februar 2021, 15:46
Bild2 zeigt die originalen Gummileitungen, wie sie unter dem Tank montiert sind.
Da war ich schon etwas überrascht. Warum baut Yamaha ausgerechnet an einer Stelle mit viel Wärmeentstehung Gummileitungen ein?
E56823A1-6AD1-48E0-AFDA-9CC270B3DD23.jpeg
Spannender finde ich die Frage warum die Stahlflexleitung unter dem Tank bei den neuen Modellen gegen eine Gummi Leitung getauscht wurde :???:

Hab jetzt erst bei meiner geguckt, da ich der Meinung war das es bei der RN32 eine Stahlflex ist. Mein Gedächtnis hat mich nicht im Stich gelassen.
16FDB7D6-9035-4DDE-B45A-0DEB73E9501B.jpeg
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von PEB »

Ja, als ich die RN65 das erste Mal gesehen habe, sind mir die beiden Gummischläuche sofort aufgefallen!
Dank Eberhard und Tompue hatte ich ja ausgiebige Vergleichsmöglichkeiten zur RN32, bei der, wie Du ja auch bestätigst an dieser Stelle Stahflex verbaut ist.
Wie gesagt, ich kann die Intention von Yamaha zu diesem Rückschritt immer noch nicht verstehen.
Meine weitere Vorgehensweisewird wie folgt sein:
1. ABS-Modul besser vor Wärme-Einfluss schützen (das habe ich bereits gemacht, aber bisher gab es noch keine Situation, die eine Aussage über die Wirksamkeit zulässt)
2. Bremsflüssigkeit wechseln. (Ich werde auf das Motul Racing660 gehen)
3. Airducts montieren (Habe ich noch da liegen)
4. Bremsleitungen wechseln (gegen HEL-Stahlflex)
5. Bremspumpe wechseln (Wahrscheinlich wird es dann eine Brembo)
Wobei ich spätestens bei der Kombination aus Bremsflüssigkeit und Airducts eine dramatische Verbesserung erwarte.
Die Yanaha hat (meiner Meinung nach) ein Temperaturproblem mit der Bremse.
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von Niggow »

Eventuell sind da Schläuche über den Stahlflex gezogen wurden bei der RN65?
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von PEB »

Nein. Definitiv Gummi-Leitungen!
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von Jogy »

PEB hat geschrieben: 20. März 2022, 10:33 Ja, als ich die RN65 das erste Mal gesehen habe, sind mir die beiden Gummischläuche sofort aufgefallen!
Dank Eberhard und Tompue hatte ich ja ausgiebige Vergleichsmöglichkeiten zur RN32, bei der, wie Du ja auch bestätigst an dieser Stelle Stahflex verbaut ist.
Wie gesagt, ich kann die Intention von Yamaha zu diesem Rückschritt immer noch nicht verstehen.
Meine weitere Vorgehensweisewird wie folgt sein:
1. ABS-Modul besser vor Wärme-Einfluss schützen (das habe ich bereits gemacht, aber bisher gab es noch keine Situation, die eine Aussage über die Wirksamkeit zulässt)
2. Bremsflüssigkeit wechseln. (Ich werde auf das Motul Racing660 gehen)
3. Airducts montieren (Habe ich noch da liegen)
4. Bremsleitungen wechseln (gegen HEL-Stahlflex)
5. Bremspumpe wechseln (Wahrscheinlich wird es dann eine Brembo)
Wobei ich spätestens bei der Kombination aus Bremsflüssigkeit und Airducts eine dramatische Verbesserung erwarte.
Die Yanaha hat (meiner Meinung nach) ein Temperaturproblem mit der Bremse.
PEB, "Temperaturproblem" kann ja mehreres sein. Ein mögliches Problem: Überhitzung der Bremsflüssigkeit über den Nasssiedepunkt hinaus: Dampfblasenbildung und daraus resultierend kein Bremsdruck mehr erzeugbar (Bremse fällt demnach komplett aus). Das ist, wenn überhaupt, nur bei extremer Belastung der Bremse an den Bremssätteln zu erwarten. Alle anderen Leitungen/Komponenten dürften bei neuer Bremsflüssigkeit bei weitem nicht so heiß werden, dass Dampfblasen entstehen, egal wie man fährt.

Temperaturproblem kann auch sein, wenn der Reibbelag zu heiß wird, um noch genügend Reibung zu erzeugen. Das ist dann Fading, man hat noch einen Druckpunkt, aber keine signifikante Bremsleistung mehr. Tritt aber in der Regel auch nur bei sehr großer Belastung der Bremse auf, z.b. Rennstrecke mit vielen harten Bremszonen. Kann natürlich sein, dass der Serienbelag von Yamaha hierbei an seine Grenzen kommt und anfällig für Fading ist, wird in den Rennstreckentests ja auch öfter so beschrieben.

Ich weiß ja nicht, wie du die Bremse auf der LS belastest, aber hier so viel Temperatur reinzubekommen, dass einer der beiden Zustände auftritt, ist schon nicht einfach.

Die Bremspumpe kann hier eigentlich keinen Effekt haben, zumindest nicht in Bezug auf eine nachlassende Bremsleistung, höchstens auf das Kraft/Weg-Verhältnis.

Was für einen guten Druckpunkt hilft: Sehr sorgfältiges Entlüften des gesamten Bremskreises, was bei ABS-Systemen leider nicht so trivial ist.

Vielleicht hilft dir für mehr Temperaturperformance ein anderer Bremsbelag mehr, z.B. TRW MCB611 TRQ, der auch für Rennstreckeneinsätze geeignet ist, trotzdem bei kalter Bremse auch zieht und eine ABE hat.
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von PEB »

Jogy hat geschrieben: 20. März 2022, 14:23...
Ich weiß ja nicht, wie du die Bremse auf der LS belastest, aber hier so viel Temperatur reinzubekommen, dass einer der beiden Zustände auftritt, ist schon nicht einfach.
:D doch!
Ich weiß das hört sich an, als ob ich auf der LS wie der Teufel fahre. Das tue ich aber nicht. Ich fahre ganz normal. Also überhaupt nicht extrem!
Das Phänomen des wandernden Druckpunktes hat die R1 seit der RN32.
Ich habe das zum ersten Mal bewußt wahrgenommen, als ich an einem wirklich sehr heißen Tag eine zügige Berabfahrt mit vielen kurz aufeinander folgenden Kurven und somit vielen Bremsvorgängen gefahren bin.
Der Bremshebel ließ sich nach ungefähr der Hälfte der Strecke von Kurve zu Kurve näher an den Griff ziehen. Also der Druckpunkt ist deutlich(!) spürbar gewandert.
Wenn die Bremse eine etwas längere Gerade zum Auskühlen bekam war der Druckpunkt wieder weiter vorne.
Ich habe das Problem hier angesprochen und nach und nach haben viele RN32-Fahrer diese Beobachtung bestätigt.
Jogy hat geschrieben: 20. März 2022, 14:23Die Bremspumpe kann hier eigentlich keinen Effekt haben, zumindest nicht in Bezug auf eine nachlassende Bremsleistung, höchstens auf das Kraft/Weg-Verhältnis.
Doch. Die Erfahrungen zeigen, dass eine größere Bremspumpe das Problem einfach "überbremst". Alle diejenigen, die das Problem hatten und auf eine andere Bremspumpe wechselten, haben unisono berichtet, dass sie keinen wandernden Druckpunkt mehr bemerkt haben oder wenn, dann nur deutlich geringer und fast umbemerkbar.
Jogy hat geschrieben: 20. März 2022, 14:23Was für einen guten Druckpunkt hilft: Sehr sorgfältiges Entlüften des gesamten Bremskreises, was bei ABS-Systemen leider nicht so trivial ist.
Vielleicht hilft dir für mehr Temperaturperformance ein anderer Bremsbelag mehr, z.B. TRW MCB611 TRQ, der auch für Rennstreckeneinsätze geeignet ist, trotzdem bei kalter Bremse auch zieht und eine ABE hat.
Du hast Recht, Die Bremsbeläge spielen auf jeden Fall auch eine Rolle und ich werde sie in meine mögliche Anpassungsliste aufbehmen. :-)

P.S.: Die Eifel ist schon ein echt gutes Testgelände - auch (oder gerade) für Sport-Motorräder. ;-)
(Siehe meinen Bericht über Fahrwerksschwächen bei der RN655)
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Re: Bremsleitungen RN655

Beitrag von Lutze »

PEB hat geschrieben: 20. März 2022, 11:29 Nein. Definitiv Gummi-Leitungen!
Sicher das es nicht Kevlar ist? Hat Honda auch zum Teil verbaut und alle meinten immer die müssten gegen Stahlflex getauscht werden. Die Bremse funktionierte mit den Originalleitungen/Zangen selbst beim IDM Sieger. Ich glaub es war die SC57 oder die 59 wo Kevlar dran war.
Erfahrung ist eine gute Sache. Leider macht man sie erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte.
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