[RN01] Nockenwellen haben gefressen - Ölpumpe defekt?

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irek
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[RN01] Nockenwellen haben gefressen - Ölpumpe defekt?

Beitrag von irek »

Moin Leute,

Ich habe folgendes Problem:
Vor 2-3 Monaten hatte ich einen Schaden an den Nockenwellenlagern der Einlassseite im Zylinderkopf.
Ich wollte eigentlich nur die Steuerkette tauschen und dann sah ich das Fiasko.
Motor lief ohne besondere Geräusche oder sonst irgendwelchen Auffälligkeiten, weshalb ich umso überraschter war.

Fotos:

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Vorgeschichte:

Hatte den Motor einmal komplett zerlegt, da ich einen Lagerschaden vermutete. Hierbei hatte ich alles zerlegt bis auf die Öl-/Wasserpumpen-Kombination.
Dann wieder zusammen gebaut. Zu diesem Zeitpunkt war der Zylinderkopf noch super in Schuss.
Nach 3-4 Monaten dann das zuvor gezeigte...Da die Lagerbockschrauben per Hand herausdrehbar waren, dachte ich, dass das Problem daran lag, dass ich die Böcke nicht mit dem richtigen Drehmoment angezogen hatte.

Ich habe also den Motor ausgebaut und einen Austauschzylinderkopf draufgebaut.
Hier dann alles mehrfach geprüft und mit der neuen Steuerkette dann wieder paar 1000 km gefahren.

Jetzt vor kurzem war eine größere Tour geplant und ich wollte aufgrund des vorherigen Kopfschadens nochmal nachschauen wies nun aussieht.
Und...erst Euphorie, alles gut...dann sah ich, dass auf der linken Seite die Lagerungen für die Einlass und Auslassnockenwelle wieder gefressen hatten.
Klar hätte man beim ersten Mal bereits die Ölpumpe prüfen sollen, aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich...es war insgesamt auch noch nicht so unglaublich schlimm.
Es ließ sich mit 1000er Schleifpapier glätten und ich werde es auf gut Glück so nochmal verbauen und fahren.
Viel mehr als kaputt gehen kann der Zylinderkopf ja eh nicht mehr.

An der Ölpumpe lassen sich Riefen und Verschleiß erkennen, ist das möglicherweise der Fehler?

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Ölsieb:

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Dreck und Müll, den ich aus dem Ölsieb kratzen konnte:

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Könnt ihr hieran bereits etwas erkennen? Kann es daran liegen?
Wenn ich jetzt wieder einen Zylinderkopf drauf baue ist die Ursache des Problems ja leider noch nicht behoben und der nächste Zylinderkopf wird über kurz oder lang auch wieder drann glauben müssen.


Eine weitere Frage:
Der erste Zylinderkopf war der von der RN01. Der aktuelle nun ist von einer RN04.
Was mir auffiel: Der von der RN04 hat aus irgendeinem Grund nicht diese Ölversorgungsbohrungen, welche von der Hauptölleitung zu den Nockenwellenlagerungen führt. Wie kann das sein?

Gruß,
irek
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Re: [RN01] Nockenwellen haben gefressen - Ölpumpe defekt?

Beitrag von Optikman »

Bedenke bitte, dass wenn du den Kopf wieder so verbauen möchtest um zumindest noch deine Tour zu fahren, dass sich die Nockenwelle an den gefressenen Stellen stark setzt und weiter frisst. Das Ventilspiel wird deutlich zu gering und im schlimmsten Falle können die Ventile auf den Kolben aufsetzen. Das kann böse enden, auch für Kolben und Pleuelstange.

Ölpumpe würde ich auf alle Fälle tauschen.

Wie viel km hat dein Hobel denn runter?

Motorblock komplett zerlegen und penibelste reinigen, ich bin mir sicher, das noch weitere Rückstände im Motor vorhanden sind.

Wie sehen die Nockenwellen aus? An den Lagerstellen sind die sicher auch hinüber.

MfG
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Re: [RN01] Nockenwellen haben gefressen - Ölpumpe defekt?

Beitrag von SLIDER-S »

So wie Er schreibt, war der Motor doch erst wegen Lagerschaden zerlegt, so wie es aussieht hat es dabei
an Sorgfalt und Wissen etwas gefehlt :oops:
Vielleicht hat der großzügige Umgang mit Dichtungsmasse eine Ölbohrung verstopft, wäre nicht das erste Mal :sad:
Die Bilder der Ölpumpe sind wenig nützlich, die Laufspuren an den Axialflächen sind nicht so Tragisch.
Wie die Radiale Laufflächen von Innen- & Aussenrotor aussehen wäre interessanter :?:
Immer ne Handbreit Asphalt unter'm Reifen !!
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Re: [RN01] Nockenwellen haben gefressen - Ölpumpe defekt?

Beitrag von OLDMEN »

Sehe das auch so wie Schorsch, solang die Oelpumpe dreht wird sie auch foerdern.
Neuen Kopf drauf und den Oeldruck mit Manometer prüfen.
Ob der 04er Kopf passt sollten die Fachleute hier beantworten.
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Re: [RN01] Nockenwellen haben gefressen - Ölpumpe defekt?

Beitrag von irek »

Optikman hat geschrieben: 14. August 2019, 09:10 Bedenke bitte, dass wenn du den Kopf wieder so verbauen möchtest um zumindest noch deine Tour zu fahren, dass sich die Nockenwelle an den gefressenen Stellen stark setzt und weiter frisst. Das Ventilspiel wird deutlich zu gering und im schlimmsten Falle können die Ventile auf den Kolben aufsetzen. Das kann böse enden, auch für Kolben und Pleuelstange.

Ölpumpe würde ich auf alle Fälle tauschen.

Wie viel km hat dein Hobel denn runter?

Motorblock komplett zerlegen und penibelste reinigen, ich bin mir sicher, das noch weitere Rückstände im Motor vorhanden sind.

Wie sehen die Nockenwellen aus? An den Lagerstellen sind die sicher auch hinüber.

MfG
Die Tour ist bereits mit einem anderen Hobel gefahren worden.
Mir stellt sich nun nur die Frage, ob ich bis Ende des Jahres noch so damit fahren werde oder ob ich sie in die Ecke stelle.
Zeit und Geld um den Motor nochmal zu zerlegen sind gerade nicht vorhanden.
Auch ein neuer Kopf sollte am liebsten erstmal nicht drauf.
Erstmal! Dass es iwann unvermeidbar ist, ist mir bewusst.

Laut Tacho dürftens jetzt so 38.000km sein.
SLIDER-S hat geschrieben: 14. August 2019, 10:47 So wie Er schreibt, war der Motor doch erst wegen Lagerschaden zerlegt, so wie es aussieht hat es dabei
an Sorgfalt und Wissen etwas gefehlt :oops:
Vielleicht hat der großzügige Umgang mit Dichtungsmasse eine Ölbohrung verstopft, wäre nicht das erste Mal :sad:
Die Bilder der Ölpumpe sind wenig nützlich, die Laufspuren an den Axialflächen sind nicht so Tragisch.
Wie die Radiale Laufflächen von Innen- & Aussenrotor aussehen wäre interessanter :?:
Ich bekenne mich definitiv zur mangelnden Sorgfalt. Das war eine Art Nacht- und Nebelaktion.
Auf dem Fußweg vorm Haus den Motor raus, dann im WG-Zimmer zerlegt und wieder zusammen gebaut.

Im Inneren der Ölpumpe siehts soweit ok aus, weshalb ichs nicht fotografiert habe.
Also scheint meine Ölpumpe noch in Ordnung zu sein?

OLDMEN hat geschrieben: 14. August 2019, 12:34 Sehe das auch so wie Schorsch, solang die Oelpumpe dreht wird sie auch foerdern.
Neuen Kopf drauf und den Oeldruck mit Manometer prüfen.
Ob der 04er Kopf passt sollten die Fachleute hier beantworten.

Das würde ich so auch am liebsten tun, wenn ich nun aber wieder nen neuen Kopf drauf baue, verballer ich wieder eine Kopfdichtung um dann heraus zu finden, dass der Öldruck nicht reicht.
Müsste man da nicht eher schauen, ob die Ölkanäle alle frei sind etc? Die Pumpe scheint ja soweit ok auszusehen.

Der 04er Kopf passt laut meiner Recherche. Aber es stellt sich ja dennoch die Frage, wie es sein kann, dass der 04er Kopf keine Ölversorgung an den NW-Lagern hat.

Dazu kommt, dass es ganz links als erstes anfängt zu fressen, was ja auch der weitest entfernte Punkt von der Ölversorgung her ist. Es scheint als sei dort der Druck nicht mehr ausreichend. (Wenn es überhaupt so vorgesehen ist, dass dort Öl ankommt)

Gruß,
Irek
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Re: [RN01] Nockenwellen haben gefressen - Ölpumpe defekt?

Beitrag von helle001 »

Moin,

Ab RN04 sind die Ölbohrungen in den Nockenwellen.

Ölpumpe würde ich so nicht mehr verwenden.
Grüsse aus Niederbayern

Helmut

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